Willkommen zu meinem Blog

Beyond the Silver Bullet

Will­kom­men auf mei­nem Blog «Bey­ond the Sil­ver Bul­let». Es freut mich sehr, dass du den Weg hier­her gefun­den hast.

Bild: Sabri­na Kohler

Wann, wenn nicht jetzt?! Die­se Fra­ge habe ich mir in letz­ter Zeit öfters gestellt. Die Zeit für einen Blog ist reif und ich nut­ze die Chan­ce, eini­ge Gedan­ken mit euch zu tei­len, die mich teils schon sehr lan­ge beschäf­ti­gen. Es sind Über­le­gun­gen und Erfah­run­gen, die mich per­sön­lich betref­fen, im Sport und im Leben als Mensch mit einer Kör­per­be­hin­de­rung. Ihnen gehe ich in einer losen Abfol­ge von Blog­bei­trä­gen nach.

Es gibt Momen­te, in denen ich nicht nur auf mei­ne sport­li­chen Erfol­ge zurück­bli­cke, son­dern auch mei­ne Visio­nen und Betrach­tun­gen über­prü­fe, die über Medail­len, Poka­le und Rekor­de hin­aus­ge­hen. Wie hat sich der Parasport wäh­rend mei­ner Kar­rie­re ent­wi­ckelt und inwie­weit hat sich mein Leit­satz «Ich will als Sport­ler und Mensch respek­tiert und nicht als Behin­der­ter bewun­dert wer­den», ver­wirk­licht? Wo ste­hen wir in der Gesell­schaft hin­sicht­lich der Wahr­neh­mung von Men­schen mit Behin­de­run­gen und was bedeu­tet für mich Inklu­si­on? Die­se und ande­re Fra­gen haben mich dazu inspi­riert, die­sen Blog zu star­ten und mei­ne Ein­sich­ten mit euch zu teilen.

Der Ent­scheid, die­sen Blog zu machen, ist mir nicht leicht­ge­fal­len. Ins­be­son­de­re über The­men wie Inklu­si­on zu schrei­ben, ruft in mir ambi­va­len­te Gefüh­le her­vor. Denn Sport war für mich immer mehr als nur eine Lei­den­schaft, bei der ich Zie­le ver­fol­gen konn­te. Er ist auch eine Art Spra­che, mit der ich mich und mei­ne Wer­te zum Aus­druck brin­gen kann. Dabei bemü­he ich mich stets, die Auf­merk­sam­keit auf die sport­li­che Leis­tung zu len­ken. Der Roll­stuhl steht nicht im Vor­der­grund. Er dient ledig­lich als Fort­be­we­gungs­mit­tel und Sport­ge­rät. Gleich­zei­tig ste­he ich zu mei­ner Kör­per­be­hin­de­rung, die zu mei­nem Leben dazu­ge­hört, mit all sei­nen Her­aus­for­de­run­gen. Ent­spre­chend gehen Inklu­si­ons­the­men auch mich etwas an. Als erfolg­rei­cher Sport­ler mit einer gewis­sen Bekannt­heit sehe ich es auch als mei­ne Pflicht und eben­so Chan­ce, einen klei­nen Bei­trag zu leis­ten, indem ich mei­ne Gedan­ken und Erfah­run­gen mit euch tei­le. Im Rah­men die­ses Blogs rücke ich mei­ne Behin­de­rung und die für mich dazu­ge­hö­ri­gen Aspek­te ein­mal in den Vor­der­grund. Selbst­ver­ständ­lich sind es nur ein­zel­ne The­men und Erfah­run­gen, die ich anspre­che, aber es sind die­je­ni­gen, die mir prä­sent und des­halb wich­tig sind.

Mei­ne Wort­mel­dung bedeu­tet nicht auto­ma­tisch, dass ich eine Rol­le als Bot­schaf­ter für Men­schen mit Behin­de­run­gen anstre­be. Genau­so wenig sehe ich mich als Akti­vist für Inklu­si­on. Dazu fehlt mir schlicht­weg das nöti­ge Wis­sen. Ich über­las­se dies daher den wah­ren Fach­per­so­nen. Mir ist es wich­tig zu beto­nen, dass ich in die­sen Blog­bei­trä­gen nur für mich spre­che und mei­ne per­sön­li­chen Ein­sich­ten, Per­spek­ti­ven und Gedan­ken wie­der­ge­be, die kei­nen Anspruch auf all­ge­mei­ne Gül­tig­keit haben. Sie las­sen sich also nicht auto­ma­tisch auf ande­re Men­schen über­tra­gen. Aber natür­lich habe ich auch Gedan­ken und Ansich­ten ande­rer ein­flie­ßen und mich von ihnen inspi­rie­ren lassen.

Als Sport­ler habe ich gelernt, dass der Sport mehr ist als nur kör­per­li­che Akti­vi­tät. Er hat die Kraft, Leben zu ver­än­dern, Gren­zen zu über­win­den und Gemein­schaf­ten zu ver­ei­nen. Ich bin sehr froh und dank­bar, dass auch mei­ne Spon­so­rin, die Alli­anz Suis­se, die­se Ansicht teilt und mich durch ein Lek­to­rat unterstützt.

Ich hof­fe, dass sich vie­le Men­schen, egal ob Sportler:innen oder nicht, ob mit Behin­de­rung oder nicht, in eini­gen The­men des Blogs wie­der­fin­den oder sich zumin­dest dar­in reflek­tie­ren und mei­ne Ansich­ten nach­voll­zie­hen können.

Ich bege­be mich auf eine Rei­se, die mir weit weni­ger ver­traut ist als das Ver­fol­gen von sport­li­chen Zie­len. Es ist eine Rei­se vol­ler per­sön­li­cher Erfah­run­gen und Refle­xio­nen. Und vor allem ist das Nie­der­schrei­ben eini­ger Gedan­ken für mich ein berei­chern­der Pro­zess mei­ner per­sön­li­chen Wei­ter­ent­wick­lung. Ich dan­ke dir, dass du mich auf die­ser ganz per­sön­li­chen und teils inti­men Rei­se mit Wohl­wol­len beglei­test. Bis bald!

 

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